15.Jahrhundert
(Zeitraum von 1401 bis 1500) | |
1427 | verkauft der Priester Johann Stechschild drei Hufe Land in Rieder zum Altar des hl. Paulus in dem alten Münster auf der Burg zu Quedlinburg. Am Ende des 15. Jahrhunderts hatte Bosse von Ditfurt von der Äbtissin 2 Hufe Landes und 2 Höfe zu Rieder zu Lehen. |
1454 | Zum Gericht Hoym gehörten Hoym, Ballenstedt, Gernrode, Rieder, Badeborn, Reinstedt und Radisleben. |
Jährlich wechselten die dem Gericht vorstehenden zwei Vögte | |
Es war bei strenger Bestrafung verboten, die einkommenden Strafgelder zu vertrinken oder privat Rir sich zu verwenden. Hierbei handelte es sich um Strafgelder aus leichteren Vergehen, die Rir die Befestigung der Dörfer verwendet werden sollten, aber nur allzu oft in die Schenken zu Ballenstedt, Rieder und Radisleben flossen. | |
1457 | In der „Taferne" in Hoym wurde tapfer gezecht, dem Glücksspiel gefröhnt und es kam häufig zu wüsten Ausschreitungen. Die Messer saßen lose und Stechereien waren nicht selten. Schlägereien, bei denen oft mit allem Vorhandenen geworfen wurde, u. a. Bierkannen und Steine, sind vielfach vermerkt. |
Bei einer Zusammenkunft von Ackerknechten kam es in Rieder zu einer Messerstecherei zwischen Bertold Koine (Keune) und Hans Hado. Als sich die angeheiterte Gesellschaft anschließend auf die Dorfstraße begab, rempelten sie eine Frau an, die darauf im Bach landete. | |
1469 | kam es zu einem größeren Skandal bei dem Gericht in Hoym. Hans Trolldener der Ältere aus Rieder schalt das Urteil und sagte dem Gericht ins Gesicht, sie hätten seinen Prozeß ungerecht entschieden. Tomas Ebers rief dem Vogt Friedrich Grenagen zu, er möge Vogt in der Henkerei werden. Hans Gribko Rigte drohend hinzu, er habe es schon einmal erlebt, dass man den Vogt mit Handbeilen beworfen habe. Der Urheber des Tumultes Hans Trolldener wurde mit 12 Schock Groschen empfindlich bestraft. |