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Stempelstelle 61 / Harzer Grauwacke Rieder

Grauwacke-Steinbruch Rieder

Der Grauwacke-Steinbruch Rieder liegt zwischen Gernrode und Ballenstedt oberhalb der Ortschaft Rieder.

 

Der Abbau von Grauwacke im Eulenbachtal bei Rieder geht zurück auf einen kleinen Steinbruch des Reichsarbeitsdienstes im Jahr 1935. Ende der 1960er Jahre verlagerte das VEB Naturstein-kombinat Halle-Sennewitz seine Produktionsstätte vom Teichgrund bei Ballenstedt hierher.

 

Die moderne Anlage zum Brechen und Klassifizieren errichtete der heutige Betreiber des Edelsplittwerks, die Mitteldeutsche Baustoffe GmbH im Jahr 1992. Der größte Teil der Produktion wird im Umkreis von bis zu 40 km abgesetzt.

 

Weil jährlich 800.000 t das Werk verlassen, werden die Vorräte hochwertiger Grauwacke in der Lagerstätte im Eulenbachtal bald erschöpft sein. Ein Abschlussbetriebsplan regelt die nachfolgende Renaturierung. Die Anlage zum Brechen und Klassifizieren jedoch soll weiterbetrieben und von einer anderen Lagerstätte mittels Bandanlage mit Rohstoff versorgt werden.

 

Schon heute leben im Steinbruch viele seltene und besonders schützenswerte Tierarten, darunter die größte heimische Eule, der Uhu. Wie Videoaufnahmen belegen, streift längst auch der scheue Luchs nachts übers Betriebsgelände.

 

Der Regionalverband Harz hat gemeinsam mit dem Betreiber des Steinbruchs, dem Harzklub Zweigverein Ballenstedt und der AFG Harz eine Aussichtplattform mit einer Schautafel errichtet.

 

Der kürzeste Zugangsweg beginnt auf dem Parkplatz mit Feldküche an der B 185 zwischen Ballenstedt und Mägdesprung. Man überquert die Bundestraße und folgt dem Weg Richtung Hubertushöhe und steigt über einen Zickzackweg zum „Kleinen Siebersteinsteich“ ab. Dort überquert man den Staudamm und steigt einen kleinen Pfad empor welcher auf den breiten Waldweg mündet, der weiter leicht bergauf zum Aussichtspunkt mit der Stempelstelle führt.