Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Teilen auf Facebook   Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Chronik des Schulsystems in Rieder

Erstmals wird 1700 in den Gemeindeakten eine „Mägdeschulmeisterin“ Die Mäggdeschule gegenüber des "Alten Rathaus"erwähnt und 1705 also vier Jahre später mit dem Bau der Mägdeschule gegenüber dem Rathaus begonnen.

Die Mädchenschule gehörte der Gemeinde und wurde von ihr auch unterhalten, dort gingen die Mädchen des Ortes zur Schule. Dieses Gebäude wurde verkauft und fiel 1938 der Verbreiterung der Hauptstraße zum Opfer, auf dem Gelände baute der Fleischermeister Kortum.

Die Jungen wurden im Gebäude an der Kirche unterrichtet,  dort wohnte gleichzeitig der Kantor, es stand ein Raum zur Verfügung, ein weiteren Raum für die Jungen gab es gab in der Gernröder  Straße 15.

 

Schulgebäude von RiederMit dem Schulbau in der Bahnhofstrasse (Riedersche Trift) wurde 1879 begonnen und 1914, 1930 und nach dem 2. Weltkrieg erweitert.

Zu DDR-Zeiten wurde Anfang der 70igern gegenüber dem alten Schulgebäude ein Flachbau errichtet, in dem wurden die Schüler der 1.bis 4.Klasse unterrichtet und mit dem Neubau bekamen die Gebäude eine Schwerkraftheizung, bis zu dieser Zeit standen in jedem Klassenzimmer Öfen.

Rieder hatte eine Kindergrippe diese gehörte zum Schulsystem. Die Kinderkrippe nahm Kinder im Alter von wenigen Wochen bis zum dritten Lebensjahr auf. Für die Mütter galt es, eine Schutzzeit einzuhalten, bevor die Kinder werktags in die Krippe gegeben werden durften, um die Mutter-Kind-Bindung der ersten fünf bis sechs Lebenswochen nicht zu beschädigen oder zu zerstören.

Die Aufsicht über das Krippenwesen lag beim Gesundheitsministerium. Hauptaufgabe der Krippen war die Pflege der Kinder. Die medizinische Betreuung und Überwachung waren sehr gut ausgebaut und umfassten regelmäßige unterschiedliche Untersuchungen sowohl zur körperlichen als auch zur psychischen und kognitiven Entwicklung der Kinder. Etwaige sprachliche oder psychomotorische Störungen wurden frühzeitig von Logopäden bzw. Fachärzten behandelt. Des weiteren kümmerte sich die Kinderkrippe um den völlig lückenlosen Impfschutz; das Ablehnen von Impfungen durch die Eltern war zu dieser Zeit nicht möglich.

 

Die Kindergrippe wurde mit der Wende geschlossen und in den Kindergarten integriert.

Ab dem vierten Lebensjahr besuchten die Kinder den Kindergarten dieser Der Kindergarten (Kita)hatte den Auftrag, die Kinder bis zur Schulreife zu fördern.

Anders als in der Bundesrepublik Deutschland hatten damit die Kindergartenerzieherinnen einen eindeutig definierten Bildungsauftrag und waren konsequenterweise dem Ministerium für Volksbildung unterstellt. Im Kindergarten wurden den Kindern die einfache Mengenlehre (Rechnen mit Rechenstäbchen im Zahlenraum bis 10), Malen, Singen und bildnerisches Gestalten (beispielsweise Kneten) beigebracht, die Kinder machten erste Schreibversuche. Die Bildung im Kindergarten enthielt auch bereits staatsbürgerliche Elemente und begann mit einer politischen Erziehung im Sinne des Sozialismus. Vereinzelt gab es jedoch auch konfessionelle Kindergärten.

Das Schulgebäude 2019Rieder hatte eine Polytechnische Oberschule (POS),

diese wurde nach der Wiedervereinigung 1991 zur Ferdinand-Freiligrath-Grundschule, der überwiegende Teil der Kinder wurde mit sechs oder sieben Jahren nach einer ärztlichen Schultauglichkeitsüberprüfung eingeschult.

 

Stichtag hierbei war der 31. Mai; Kinder, die erst nach diesem Tag sechs Jahre alt wurden, kamen in der Regel erst im darauffolgenden Jahr in die Schule. Ausnahmen von dieser Regel (mit dem Stichtag 31. August) waren auf Wunsch der Eltern und mit Zustimmung der Ärztin oder des Arztes, der die Schultauglichkeitsüberprüfung durchführte, möglich. Ein Zurückstufen wegen Entwicklungsverzögerung war selten.