Rieder ist ein sehr altes Bauerndorf.
Etwa zwei Dutzend größere Bauernhöfe bestimmten seit Jahrhunderten über die Geschicke des Dorfes. Ackerbau, Viehhaltung, Obst- und Flachsbau galten lange als Haupterwerbszweig und Garant für Wohlstand. Genossenschaften in Rieder haben seit ihrer Gründung Anfang der 50er Jahre eine Riesenentwicklung genommen", erzählt Claus Eberhard Maikath, Vorsitzender der Agrargenossenschaft e.G. Rieder.
Auf 1100 Hektar waren zeitweilig dreiviertel der Menschen von Rieder tätig. Auf je 600 Hektar wurden nach weiterem Zusammenschluss in den 70-er Jahren Erbsen und Buschbohnen vermehrt und auf 60 ha Gurken, neben Getreide- Rüben und Futteranbau.
„Mit der Wende brach das alles zusammen," so Maikath.
Am 1.1.1991 wurde die Agrargenossenschaft Rieder e.G. mit ca. 1000 ha Land gegründet. 24 Kollegen arbeiteten zunächst darin. 2016 waren es noch sieben Kollegen /-innen) in der Genossenschaft mit 650 Hektar. Sie vermarkten heute vorrangig Getreide, Raps und Trockenerbsen. Den Obstbau haben sie weitergeführt, „so wie es die Leute wollen". Die Vermarktung von Äpfeln und Pflaumen über den Obstladen im Dorf verläuft super, sagt Maikath. Auch eigens gewonnene Säfte sowie zugekauftes Gemüse werden angeboten. Möglich ist das Nachpflücken in den Plantagen. 2016 besteht die Agrargenossenschaft 25 Jahre. Sie beteiligt sich am Umzug durch das Dorf und präsentiert sich besonders vor dem Obstladen. Alle im Dorf sind eingeladen, besonders die Verpächter, denn „ohne Acker sind wir nichts," sagt Maikath.