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Tag des offenen Denkmals 2024 im Rathaus (08. 09. 2024)

Tag des offenen Denkmals in Rieder
Jedes Jahr am Tag des offenen Denkmals gibt der Verein Einblicke in seine Arbeit zur Bewahrung und
Bekanntmachung der Historie des Heimatortes. Auch in diesem Jahr hatten Bürger von Rieder und Gäste am 8.September die Möglichkeit, sich im Rathaus bei Kaffee und Kuchen über die Geschichte des Ortes zu informieren.
In der Heimatstube wird in einer Ausstellung über das frühere tägliche Dorfleben berichtet. In Bild und Ton konnten sich die Besucher im kleinen Ratssaal über Vergangenes und Neues erfreuen.


In der Kirche wurde im Rahmen eines Projekts der Sine-Cura-Schule Gernrode zum Kulturlehrpfad
"Historisches Rieder" informiert.


Ein besonderer Höhepunkt in diesem Jahr waren die beiden Führungen durch Rieder. Am Vormittag
nahmen ca. 40 Personen und am Nachmittag ca. 30 Personen teil. Frau Rössling, Mitglied des
Heimatvereins und ehemals Lehrerin in Rieder, informierte zum Tag des offenen Denkmals bei einem
kurzweiligen und anschaulichen Rundgang durch das Dorf über die Entstehung und Geschichte des Ortes unter dem diesjährigen Thema des Denkmaltages „Wahr-Zeichen, Zeitzeugen der Geschichte“. Mit einigen Sätzen auf platt konnte Frau Rössling die Besucher an manchen Stellen überraschen. Die Gäste waren begeistert und nahmen viel Wissenswertes über Rieder mit nach Hause. An dieser Stelle „Danke Anne Rössling“.
Bereits vor über 1000 Jahren entstand am Schierberg, einem Ausläufer der Teufelsmauer, die erste
Siedlung. Es waren Mönche, sogenannte Benediktiner, die das sumpfige Gebiet trockenlegten und so
fruchtbaren Ackerboden gewannen. Der Vorbeifahrende sieht von der L 242, der Verbindungsstraße
zwischen Rieder und Ballenstedt, den Dicken Stein oder nach der Überlieferung den sitzenden Mönch.
Das erste Gotteshaus entstand um 936 auf dem Thieberg, eine sogenannte Klause. Sie wurde zunächst aus Holz, später aus Stein gebaut. Die Glocke spendete Königin Mathilde. Heute ertönt ihr imposanter Klang in der später erbauten Marienkirche im Oberdorf.
In den 1930er Jahren war Rieder das größte Blumendorf Deutschlands. Mit der Gewinnung von
Stiefmütterchensamen kam das Dorf zu großem Reichtum. Das unermüdliche Wirken der Mitglieder des Heimatvereins zur Bewahrung des historischen Erbes wurde in diesem Jahr mit dem dritten Platz im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" gewürdigt. Im Ort ist man sich einig: "Das Vermächtnis unserer Vorfahren sollten wir als Fundamente unseres Lebens, unserer Geschichte und Kultur bewahren."


Heimatverein HerzensSache Rieder e.V.

Urheberrecht:

Heimatverein "HerzensSache Rieder e.V."