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Zeitraum 1941 bis 1950

 

 

 

 

1942

Die Bäckerei Schneider wird heute in der 5. Generation geführt. Die Familie entstammt der Huf- und Waffenschmiedefamilie aus Badeborn. Früher war der jetzt 70jährige Wilhelm Schneider in Rieder Leiter der FFW und im Gemeinderat.

 

 

Der Flachsanbau in Rieder brachte von 1 ha etwa 40 dz Strohflachs.

 

 Bürgermeister Umlauf verlas im Dezember den Rechenschaftsbericht des Jahres 1942. 
 Hierbei wurden folgende Punkte besonders hervorgehoben:
 Anlegung eines neuen Weges am Schierberg.
 Der Hohlweg, der Graseweg und die Bahnhofstraße wurden repariert. 1500 mSteine mussten dafür gebrochen werden.
 Für eine geregelte Entwässerung des Lindenweges und der 4. Wuhne wurden Gräben gezogen.
 Das Bett des Dorfbaches wurde vertieft.
 Umgestaltung des Friedhofes zu einer parkähnlichen Anlage.
 Die üblichen Plantagenarbeiten wurden ausgeführt, Neuanpflanzungen aber nicht vorgenommen.
 Pflege der Grünanlagen
 Für das kommende Jahr stehen wieder Wegeverbesserungsarbeiten zu den Ortsteilen in freier Feldlage auf dem Plan.
 Im letzten Sommer wurden verschiedene neue Pumpen angelegt. Durch unsachgemäße Behandlung waren schon Reparaturen notwendig. Die Anlieger sind für die Instandhaltung der Pumpen verantwortlich.
 Die Geflügelschau des Geflügelzuchtvereins zeigte ca. 300 Tiere.
 In diesem Jahr gibt es im Landkreis Quedlinburg 274 Erbhöfe. Diese sind in der Erbhöfe Rolle eingetragen.  87 dieser Höfe im Landkreis hatten eine Größe von 10 — 15 ha. Sie sollen nicht unter 7,5 ha und maximal 125 ha haben.

1945

Im 2. Weltkrieg fielen vom Gesangverein „Harmonie" u.a. Johann Huch 1940, Gottlieb Klump 1941, Karl Huch 1941 und Adolf Niepelj. 1943.

 

 wurde ein Erntekindergarten im Schützenhaus eingerichtet. Für den ersten Kindergarten wurden zur Einrichtung Löffel, Teller, Kochtöpfe, Stühle und Tische gesammelt.
 Frau Erna Lautemann, selbst eine Flüchtlingsfrau, versorgte die Kinder. 
 Ab 1946 betreute sie die Schulküche, in der sie auch 1965 noch arbeitete.
 Zum Kriegsende wurden in Rieder 20 private PKW und Leichtkrafträder beschlagnahmt.
 Nach dem Krieg hatte Rieder durch Umsiedler zeitweise 3500 Einwohner.
 Kurt Stöber war von 1945 — 1949 der erste Bürgermeister nach dem Krieg. Eine Gedenktafel in der Hannchenstraße, die zeitweise Kurt-Stöber-Straße hieß, wurde in der Amtszeit Bürgermeister Schmells angebracht. 
 Die Inschrift lautete:
 

In diesem Haus wohnte von 1945 — 1964 der bewährte Kommunist Kurt Stöber geb. 7.5.1895 in Halle gest. 29.6.1964 in Rieder seit 1920 Mitglied der KPD 1933 - 1945 KZ Sachsenhausen

 1945— 1949 Bürgermeister in Rieder
  

 

1945

Oktober

wurde die Bodenreform durchgeführt es entstand auch das

   VEG mit Flächen und Gewächshäuser in Rieder

  
1945Handwerker, Mittelbauern und Gewerbetreibende gründen die Ortsgruppe der LDPD.
  
1945

01.Juli

Einführung der Deutsche Volkspolizei

  

 

1946

Die ersten Kommunalwahlen nach dem Kriege finden statt.
Schulspeisung für unbemittelte Kinder soll eingeführt werden, pro Kind ein Brötchen und eine Tasse Ersatzkaffee
  
1946

7. März 

Gründung der Freie Deutsche Jugend (FDJ) ist ein kommunistischer Jugendverband.

 

 

gab es in Rieder den Geflügelzucht-Verein. Ein Beitragsnachweis für die Jahre 1946/1952 ist vorhanden.

 

 Bereits in diesem Jahr begannen Freundschaftsspiele der Fußballer auf dem alten Sportplatz unterhalb der Försterei Alteburg. Ende des folgenden Jahres trafen sie sich dann zu Punktspielen.
  

 

 

1947

Am 8. März

wurde die DFD-Gruppe Rieder gebildet.
Schuljugend soll sammeln(stoppeln), je Kind 1 Pfund Ähren, Beeren, Pilze, 50 Kartoffeln; landwirtschaftlicher Einsatz der Kinder wird durch die Bauernhilfe organisiert.
Pflichtstundenzahl für ausgebildete Lehrer: 20-24 Stunden, Schulamtsbewerber Jajonek = 30 Std. wöchentl.

  

1947

 

Gründung der MAS (Maschinenausleihstation)
  
1947

In der „Freiligrath Schule" werden die Kinder

von der 1. - 8. Klasse unterrichtet.

  

 

1947

13. Dezember 

Gründung der Pionierorganisation Ernst Thälmann

 

 

Gründung eines Bauernhilfskomitees, das später in die MAS (Maschinenausleihstation) umgewandelt wurde.

 

 

Während der Bodenreform in den Jahren 1946 — 1948 erhielten in Rieder 102 Neubauern und landarme Bauern Land. Hierzu wurden 608 ha aufgeteilt. In dieser Zeit entstanden die Neubauernhäuser in dem Quedlinburger und Neuen Straße.

 

 Abriss des Oberhofes.
  

1948

Am 17. Februar schlossen sich ehemalige Mitglieder der Gesangsvereine „Amicitia" und „Harmonie" zu einem Chor zusammen.

 

 Der neue Sportplatz auf dem ehemaligen Schützenplatz wurde am 22. August mit einem Pokalturnier gegen Opperode eingeweiht. Rieder siegte mit 2: 0.
 Eine Dreschmaschine stand während der Erntezeit auf dem Schäferplatz.
  

1949

Im Gründungsjahr der DDR erhielt Rieder 3 Raupen- bzw. Kettenschlepper für die Landwirtschaft.
  

1949

Teilung/Gründung DDR und BRD

  

1950

Ungefähr seit diesem Jahr ist im ehemaligen Gasthof „Schwarzes Ross", Inh. Friedrich Gasse, die Polsterei Ritter untergebracht.
  
Zeitraum 1951 bis 1960